KULTURBRÜCKE HUNSRÜCK - GRENZEN-LOS KREATIV

Der Arbeitskreis Leader des Frauenforums hat zusammen mit Kooperationspartnern ein Integrationsprojekt mit Flüchtlingen entwickelt und wurde von der Lokalen Aktionsgruppe Hunsrück (LAG) mit einer Premienförderung bedacht. Die Trägerschaft wurde von der Verbandsgemeinde Simmern übernommen. Nur leider wurde die EU-Förderung versagt, da die beteiligten Landesbehörden das Regionalmanagement in ein Verwaltungs-Korsett gezwängt haben und damit auch die Antragsteller von Projekten, das alle über die Maßen so beansprucht, dass die Projekt-Initiatoren schließlich den Antrag zurückgezogen haben.

Die Finanzierung des Projekts musste deshalb mit dem Träger und den Kooperations-Partnern neu organisiert und die finanzielle Lücke über einen Sponsoren kompensiert werden und der auch zu den Projekt-Partnern passt. Den haben sie in dem Unternehmen Höhenwind gefunden, deren Ziel es ist, eine umweltfreundliche und bürgernahe Energieversorgung zu fördern und dadurch die Energiewende zu realisieren! Höhenwind hat 1994 den ersten Bürgerwindpark im Hunsrück mit 160 Menschen erstellt und führte 2010 die erste Repoweringmaßnahme im Hunsrück durch. Weitere Informationen zum Unternehmen: http://www.hoehenwind.com/

Projekt-Idee:

Ziel des Vorhabens ist es, verschiedene Kulturbereiche der Teilnehmerinnen und Teilnehmer (Einheimische und Flüchtlinge) zusammenzuführen, einzuüben und sie öffentlich zu präsentieren. Kultur kommt auch vom lateinischen Wort für „pflegen“, deshalb ist es unerlässlich, dass Einheimische und Flüchtlinge ihre eigene Kultur pflegen, aber auch andere kennenlernen und merken, dass gerade die Ausübung von Musik eine Brücke zur Verständigung und Toleranz sein kann, für die man zunächst keine Fremdsprache benötigt. Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben unterschiedliche Kulturhintergründe- und Traditionen, die sie in das Projekt einbringen und so eine gemeinsame Identität entwickeln können. Dazu zählen Musik, Theater, Kabarett und auch der kreative Umgang mit vertrauten oder auch unvertrauten Medien (Videofilmen, Interviews).

Begründung:

Angesichts eines zunehmenden Rassismus und einer gewalttätig werdenden Fremdenfeindlichkeit in der deutschen Gesellschaft ist eine solche Vorgehensweise notwendig. Der Anspruch auf alleinige Wahrheit, den Nationalisten und Rassisten, aber auch Islamisten und autoritäre Regime in den Herkunftsländern der Flüchtlinge postulieren, ist zerstörerisch für eine offene und demokratische Gesellschaft.

Gemeinsames kreatives Tun kann dem entgegen wirken, indem es Ab- und Ausgrenzungen verhindert und verschiedene Kulturbereiche zusammenführt.

Planung:

Für das Projekt sind fünf Module vorgesehen, die auf drei Jahre verteilt werden.

Theater (2016-2018)

Workshops Hiphop (2016-2018)

Musikband + Trommel-Workshops (2016-2018)

Kabarett (2017-2018)

Videofilmen (2017-2018)

Konkret bedeutet dies, dass die Teilnehmer in Untergruppen zusammen üben und in speziellen Workshops für die einzelnen Bereiche die entsprechenden Kulturtechniken erlernen. Sie entwickeln eine gemeinsame Basis, die sie dann der Öffentlichkeit präsentieren können.

Die Zielgruppe sind Jugendliche und Erwachsene, die Interesse an kreativem Tun in den hier beschriebenen künstlerischen Bereichen haben.

Im Hunsrück bestehen bzw. bestanden bereits einige Kulturprojekte: ein Chor in Büchenbeuren, der internationales Liedgut singt, im Sommer 2015 das Projekt „Neue Heimat“, das Kabarett „Die Ehrenamtlichen“ mit Einheimischen und Flüchtlingen.

Das Vorhaben soll diese Teilbereiche zusammen führen und so entwickeln, dass daraus ein aufführungsreifes Programm wird.


Offizieller Projektstart ist Mai 2016 und endet 2018 mit der Option auf Verlängerung.

Auftakt mit der Band Misch-Masch und dem ArbeitsteamAuftakt-Veranstaltung mit Band Misch-Masch und dem Arbeitsteam am 25. April 2016 im Internationalen Café Büchenbeuren.


Arbeitsteam:

Siegrid Braun, Christof Pies, Elisabeth Braun, Catrin Scheffler

Kooperationspartner:

Frauenforum Rhein-Hunsrück

Förderkreis Synagoge Laufersweiler

Café International, Büchenbeuren / Evangelische Kirchengemeinde Büchenbeuren

Syrienhilfe Vorder-Hunsrück

Musikschule Nauth